Stefanie Rocke

Gegenwartskunst



Über mich und meine Malerei:

"Meine lebendige Umwelt, manchmal die Landschaft, vor allem aber Tiere und Menschen,
die mich in besonderer Weise berühren, sind die Motive meiner Malerei.

Meine Inspiration zu einem Bild entsteht immer aus einer tiefen Emotion,
die ich oft in sehr kurzer Zeit, manchmal in nur einer halben,
maximal zwei Stunden auszudrücken versuche, in entsprechend spontaner gestischer Malerei,
bei der die Farbe die auf das Wesentliche reduzierte Zeichnung dominiert.

Meine Vorlagen sind meist Fotografien, die Assoziationen, Gedanken und Emotionen aufrufen
und meinen Bildern Struktur geben.
Sie entstehen alle aus dieser Spannung zwischen dem in der Fotografie fixierten
Moment und dem freien Fluss der Assoziationen in Farben.

Ich wünsche mir, dass sich etwas von der Freude, die ich dabei empfinde, und der Intensität mit der ich arbeite,
auf die Bildbetrachter überträgt.

Ich habe einen Großteil meines Lebens auf dem Rücken von Rennpferden verbracht,
war als Arbeitsjockey in Deutschland, Irland, England und Südafrika tätig,
und habe die Arbeit mit den Pferden in Fotografien festgehalten.

In der Malerei ging es mir dann mehr um die Tiere, als um den Rennsport, von dem ich mich im Laufe der Jahre distanzierte,
da ich immer wieder mit der harten und leidvollen Seite des Sports für das Tier konfrontiert wurde.
Nicht jedes Pferd ist für den Rennsport geeignet und viele Pferde gehen körperlich wie auch seelisch kaputt.
Zu oft sah ich das Leid in den Augen der Tiere, das zu malen mir hoffentlich irgendwann gelingt.

Es sind solche Erlebnisse tiefer Betroffenheit und bei den Fotografien verstorbener Personen das Interesse an einem Gesicht,
einer Lebensleistung oder den Widersprüchen einer Persönlichkeit, die mich besonders berühren und denen ich so intensiv nachspüre, dass ich beim Malen meine Umgebung nicht mehr wahrnehme.

Das können Schriftsteller oder Komponisten der sogenannten Hochkultur sein, aber auch eine Ikone der Popkultur
wie Michael Jackson, dessen Musik mich ebenso berührte, wie die offensichtliche Zerbrechlichkeit und Widersprüchlichkeit
seiner Person. Er hat mich – getragen durch seine Musik – über lange Zeit zu einer ganzen Serie von Bildern inspiriert.

Durch innere Dialoge mit den historischen oder das intensive Gespräch mit lebenden Modellen kam ich mit der Zeit dazu,
etwas davon aufzuschreiben und reproduzierte Bilder und aphoristische Texte in Büchern zu etwas Neuem zu verbinden."



"Schon immer habe ich passioniert gezeichnet und gemalt, aber nie Kunst studiert. Mit der Teilnahme an von Künstlern gegebenen Kursen erwarb ich Grundkenntnisse, mit denen ich mich autodidaktisch weiterentwickelte.
Seit etwa 25 Jahren versuche ich ausschließlich für und von der Kunst zu leben."